Der tschechische Name des
Flusses ist Labe. Beide Namen sind gleichen Ursprungs. In der
Antike nannten Griechen, Kelten und Römer den Strom Albis, die
Germanen Albia. Der Name ist mit dem lateinischen Adjektiv albus
(weiß/grau, blass, hell) verwandt. Oberelbe [Bearbeiten]
„Oberelbe“ bezeichnet den Lauf der Elbe von der Quelle bis
dorthin, wo ihr Tal nach dem Durchbruch durch die böhmischen
Randgebirge endgültig den Mittelgebirgscharakter verliert.
Tschechischer Oberlauf [Bearbeiten]
Die Elbe entspringt im Riesengebirge (Krkonoše). Kurz hinter dem
Quellengebiet befindet sich der Elbfall. Die Elbe verlässt das
Riesengebirge in südlicher und südöstlicher Richtung, also
entgegen ihrer späteren Hauptfließrichtung. Ab Pardubice
verläuft sie nach einem scharfen Knick in Richtung Westen, nimmt
kurz darauf ihre Hauptrichtung Nordwesten auf, die sie mit
wenigen Ausnahmen beibehält. Bei Mělník mündet der mit 440 km
längste Nebenfluss, die Moldau, auf linker Seite in die bis
dahin noch viel kürzere Elbe. Hinter Litoměřice verläuft die
Elbe auf etwa 50 Kilometern Länge vorwiegend in
nordnordöstlicher Richtung und verlässt hinter Děčín die
Tschechische Republik. Der tschechische Teil ist durch eine
Vielzahl von Staustufen geprägt, die vor allem seit den
1950er-Jahren errichtet wurden. Die Tschechen teilen ihren Teil
des Flusslaufs ein in die Horní Labe, Obere Elbe, oberhalb von
Kolín, die Střední Labe, mittlere Elbe, und die Dolní Labe,
untere Elbe, von der Moldaumündung bis zur deutschen Grenze.
Deutscher Oberlauf [Bearbeiten]
Der deutsche Verlauf beginnt mit einem weiten Mäander und nimmt
dann wieder die Fließrichtung Nordwesten ein. Nachdem Dresden
durchquert wurde, nimmt das Gefälle im weiteren Verlauf immer
mehr ab. Der deutsche Anteil am Oberlauf ist, wenn man ihn
geologisch beziehungsweise geomorphologisch bestimmt, recht
klein. Spätestens ab Torgau, eher schon ab Riesa geht die Elbe
in ihren Mittellauf über. Die Internationale Kommission zum
Schutz der Elbe hat 1992 eine geografische Gliederung der Elbe
festgelegt, wonach der Oberlauf bei Schloss Hirschstein zwischen
Meißen und Riesa am deutschen Strom-km 96,0 endet.
|